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Vor verschlossener Kirche

Vor verschlossener Kirche

 

steht man echt nicht gerne. Besonders beim Pilgern. Zumindest geht es mir so. Für mich ist es genau der Unterschied zum Weitwandern, dass man immer wieder auf dem Weg spirituell auftanken kann.

 

Als wir letzte Woche in Niederbayern eine kleine Wanderung auf dem Wolfgangsweg machten, mussten wir aber wieder diese Erfahrung machen, die wir schon vom Olavsweg kannten. Die alte und wunderschön gelegene Wolfgangskirche bei Essenbach war geschlossen. Offenbar – laut dem ausgehängten Zettel – seit einem Jahr. Corona. (Naja, das hält ja gerade für vieles her – oft versteht man das nicht so ganz… Hier zum Beispiel. Die Virenlast in der abgelegenen Kirche kann ja nicht so hoch sein, dass sie nicht offen sein kann.)
Wir pilgerten weiter zur Andreasklause bei Altheim. Auch zu. Diesmal aber wegen Restaurierung, also etwas verständlicher. Und durch die Fenster konnte man wenigstens einen Blick auf die alten Fresken werfen.
Wenigstens war auf dem Rückweg die Kirche in Mirskofen offen – ein Platz für die geistige Einkehr.

 

Wenn wir schon durch die Pandemie beim Pilgern in den Nahbereich „eingeschlossen“ sind und nicht auf dem Franziskusweg oder gar dem Olavsweg unterwegs sein können, wünsche ich mir und uns allen, dass dann wenigstens die Kirchen nicht geschlossen sind, sondern einladend und offen. Verzicht leisten wir alle im Moment genug.

 

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